- BGC Gatow (17.08.2021 / Joachim Otto)
Damen verpassen den Aufstieg
17.08.2021 15:01 - Joachim Otto
Trotz eines tollen Endspurts verpassen die Damen den Aufstieg in die 1. Bundesliga knapp.
Ein Achterbahn der Gefühle endete am vergangenen Sonntag mit dem besseren Ende für die Damen des Golfclubs Hummelbachaue. Herzlichen Glückwunsch zur Rückkehr ins Oberhaus!

Rein vom Handicap her bewegten sich beide Mannschaften auf gleichem Niveau und die Hoffnung war, dass der Austragungsort Gatow für unser Team ein kleiner Vorteil sein und zumindest zum Teil den Ausfall von Polly Mack kompensieren helfen könnte. Der Start in die Vierer sah sehr vielversprechend aus, als alle drei Vierer nach wenigen Löchern bereits eine Führung herausspielen konnten. Sowohl die Paarung Anna-Maria Diederichs/Pureun Kim als auch Alina Weiß/Keira Wolf konnten die Führungen nicht auf die Backnine retten und auch die Paarung Linda Trockel/Marie Kuschke kamen ins Stolpern und vergaben ihre 3 auf Führung bis zur 11. Am Ende konnten Linda und Marie noch ein Unentschieden retten, nachdem sie zwischenzeitlich gar 2 down lagen, aber der 0,5 : 2,5 Rückstand nach den Vierern war natürlich alles andere als eine gute Ausgangsposition für die Einzel am Nachmittag.

Zwei Punkte mussten aufgeholt werden für ein Stechen, 2,5 für den Sieg. Keine unmögliche Aufgabe, aber gegen eine gut eingestellte Mannschaft aus Neuss waren wir klar der Underdog. Während Pureun in den Vierern wie die Feuerwehr loslegte (3 auf nach 3 Loch), lief es bei Anna-Maria genau andersherum: nach vier Löchern lag sie bereits 4 down. Aber Anna-Maria konnte mit 4 Birdies das Ruder herumreißen und ging an der 13 sogar mit 1 auf in Führung! Im letzten Match spielte Marie solide, konnte ihre Gegnerin zunächst nicht wirklich abschütteln. Auch die Matches von Alina, Linda und Keira waren offen, so dass keine Partei keine höhere Führung als 2 auf erspielen konnte.

Auf den zweiten Neun Loch wurde das Bild dann schon etwas deutlicher. Pureun Kim gewann ihr Match ungefährdet an Bahn 16 und der erste Punkt für Stolpe war gesichert. Im zweiten Match war es ein harter Kampf für Anna-Maria, an dessen Ende ein geteiltes Match stand...weitere 0,5 Punkt auf unser Konto. Alina ging auf den Backnine etwas die Puste aus und an der 16 stand die Niederlage fest. Ebenfalls an der 16 ging das Match von Marie zu Ende, allerdings mit positiven Ergebnis für die Stolper Damen, ein weiterer Punkt landete auf unserem Konto.

Die beiden auf dem Platz verbliebenen Spielerinnen waren Keira und Linda. Keira büßte an den Bahnen 14 und 15 ihre 2 auf-Führung ein, während Linda an den Löchern 13 und 14 auf zwei Löcher in Folge abgeben musste und auf 3 down zurückfiel. Aus den beiden Matches benötigten wir 1,5 Punkte für ein Stechen, welches aber in immer weitere Ferne rückte.

Keira kam mit einem geteilten Match auf die 18 und beide Spielerinnen hatten Birdieputts vor dem durchaus zahlreich erschienenen Publikum. Die Spielerin von der Hummelbachaue legte ihre Annäherung ca. 1 Meter am Loch ab und Keiras Birdieputt wollte nicht fallen. Damit hatte Hummelbachaue einen kurzen Putt zum Sieg. Doch scheinbar hatte der Golfgott noch nicht genug Spannung, der Putt ging daneben und die Entscheidung wurde vertagt.

Es fehlte also 'nur' noch ein halber Punkt zum Stechen. Und das schien auch Linda mitbekommen zu haben, die ihrerseits begann den Vorsprung der Gegnerin abzuschmelzen. Nach Lochgewinnen an den Bahnen 15 und 17 ging es 1 down auf die 18. Ein weiterer Lochgewinn musste her! Nach guten Abschlägen verpasst Hummelbachaue das Grün, während Linda einen längeren Putt zum Birdie hat. Die Hoffnung war am Leben. Der Chip bleibt zu kurz und für Hummelbachaue bleiben knappe drei Meter zum Par. Nachdem Linda ihren Birdieputt zwar nicht locht, aber nahe genug am Loch liegt, ist es nun 'do or die'. Fällt der Par-Putt hat Hummelbachaue gewonnen, ansonsten geht es ins Stechen.

Und wie ja bekannt ist, fiel der Putt und die Damen der Hummelbachaue konnten durchaus verdient jubeln. Unsere Damen müssen den Vierern hinterhertrauern, in denen mehr drin gewesen wäre, an der Moral und Leistung in den Einzeln kann man nicht herummeckern. Wie man vorher schon erahnt hatte, war es die erwartete enge Kiste mit dem besseren Ende für die Mannschaft aus Neuss. Aber auf der Basis der gezeigten Moral und des Willens, den unsere Mannschaft gezeigt hat, werden wir auf jeden Fall auch in der kommenden Saison eine gute Chance auf die Teilnahme am Aufstiegsspiel haben.

Nächstes Jahr bekommen wir lokalen Zuwachs: mit dem Regionalligaaufsteiger aus Seddin und den Bundesligaabsteigern aus Gatow sind es dann drei Mannschaften aus der Region in der 2. Bundesliga. Wahrscheinlich werden die uns aus dieser Saison bekannten Teams aus Altenhof und Hamburg-Walddörfer die Gruppe vervollständigen. Wenn die Reisebeschränkungen wegfallen, dürfte das Team aus Gatow die Favoritenrolle übernehmen, aber wir werden uns auch im kommenden Jahr nicht verstecken brauchen.
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